Arbeitsgemeinschaft

Gärten

Kontaktadresse:
Christina Zemlin
Stausmark 29b, 24395 Niesgrau
Tel.: 04632 7013
E-Mail: christinazemlin52@gmail.com

 

Schon länger wollte ich diesen außergewöhnlichen Garten in Süderbrarup besuchen, und nun war es am 27.06.25 soweit: Helmuth Lax hat 12 interessierte Gartenbesucher an einem sonnigen Tag in seinem internationalen Garten begrüßt.

Von seinen Reisen in die ganze Welt hat er in den vergangenen 60 Jahren viele Saaten und Ableger mitgebracht.Aufgrund der geschützten Lage des Gartens wachsen dort auch exotische Bäume wie z.B. Feige, Guave und Zitrone. Das 30 cm hohe Kiwibäumchen wurde vor 28 Jahren gepflanzt und hat sich inzwischen zu einem stattlichen Baum entwickelt, der dieses Jahr eine reiche Ernte verspricht.Im üppig blühenden Garten summt und brummt es, auch Fröschefühlen sich in diversen kleinen Teichen wohl. Helmuth düngt ausschließlich mit natürlichem Dünger wie Kompost und vertritt die Devise: Hier darf sich alles wohlfühlen und ein Zuhause finden.
Im Garten sind auch alte landwirtschaftliche Geräte und Erinnerungsstücke zu bewundern. Zu erwähnen ist auch eine beeindruckende Steinund Muschelsammlung.
In anregenden Gesprächen haben wir so manche Anekdote gehört und Wissenswertes über einzelne Pflanzen erfahren. Am Ende des Rundganges konnten wir noch einen Blick in ein kleines Gewächshaus werfen, in welche meine Passionsblume in voller Blütenpracht zu sehen war. Kakteen und Palmen lassen nicht vermuten, dass dieses Kleinod in Angeln zu finden ist. Nach vorheriger telefonischer Anmeldung freut sich Helmuth Lax über interessierte Gartenbesucher.

Am 04.07.25 haben wir uns auf der Museumsinsel Schloss Gottorfgetroffen. Es war ein besonderer Tag, denn uns wurde eine Führung durch den Barockgarten mit anschließendem Besuch des Gottorfer Globus durch Herrn Prof. Dr. Ulrich Schneider
zuteil. 

1637 ließ Herzog Friedrich III. einen ganz besonderen Garten, das sogenannte Neue Werk, anlegen, um dort viele im 17. Jahrhundert noch exotische Pflanzenarten zeigen zu können. Wie ungewöhnlich diese Pflanzenvielfalt war, belegt ein
historischer Pflanzenatlas, der sogenannte Gottorfer Codex (Zitat). In einem prächtigen Lusthaus wurde nach einem Umbau im Jahre 1654 der Gottorfer Globus aufgestellt. Danach erfährt der Garten immer wieder tiefgreifende Veränderungen:
Terrassen mit prächtigen Freitreppen, Kaskaden und Fontänen folgen dem Vorbild Versailles. Mit dem Bau einer Grotte erfährt der Garten seine größte Prachtentfaltung. Nach 1864 wurde Gottorf zur preußischen Kaserne und die Terrassen wurden
teilweise mit Erde aufgefüllt und dienten der preußischen Garnison als Reitplatz (Zitat). Die Rekonstruktion begann ab 2004 mit dem Ziel, die Parterrebereiche in ihrer größten Prachtentfaltung um 1690 wieder erstehen zu lassen. Die aufwendigen Broderien sind ein Blickpunkt im Garten, früher umsäumt von Buchsbaum, bis der Buchsbaumzünsler die Pflanzen vernichtet hat. Es gibt Ersatzpflanzungen, bis diese jedoch ihre frühere Pracht entfaltet haben, dauert es viele Jahre. Die Kosten für
den Unterhalt und die Pflege des Gartens sind immens. Das Highlight des Gartens: eine Fahrt im Globus, hat uns alle begeistert. Zar Peter der Große erbat sich 1713 das Original als „Geschenk“
und ließ ihn nach St. Petersburg bringen.
Andächtig haben wir der Geschichte der Entstehung gelauscht, der Herstellung mit den technischen Finessen und besonders die Malerei an den Innenwänden bewundert. Während die Außenseite der Kugel die gesamte damals bekannte Welt kartographisch zeigte, spiegelte die Innenseite den gestirnten Himmel erstmals seitenrichtig genau so wieder, wie ihn der Betrachter von der Erde aus jeden Abend beobachten konnte (Zitat).
Es war schon nach 17.00 Uhr als dieser informative und schöne Nachmittag unter der sachkundigen Führung von Herrn Prof. Dr. Schneider sein Ende fand. Den Mitgliedern des HV wurde weder der Eintritt ins Globushaus noch die Führung berechnet. Auch hierfür möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bedanken.

Am 12.07.25 haben wir uns zum letzten Gartenbesuch in diesem Jahr in Rüllschau getroffen: Margit und Karl-Georg Andresen haben uns zur Rosenblüte in ihren alten Pastoratsgarten eingeladen.


Schon im Vorgarten empfing uns eine Blütenpracht von Rosen in einem runden Beet. Duftende Sträucher gaben gleich Anlass, nach dem Namen derselben zu fragen. Hinter dem alten Pastoratshaus liegt der verwunschene Garten und begrüßt uns mit üppigem Blütenflor. Am Haus ist ein großes Beet mit blühenden Rosen in pink und rot, die Begleitpflanzen in lila Lavendel und orangen Lilien sind ein Farbenfeuerwerk. Gegenüber ist ein Teich, der von Kois bewohnt wird. Ein idyllischer Sitzplatz lenkt den Blick auf eine weiße Gartenfigur, umrahmt von Frauenmantel und der hübschen Chamäleonpflanze. Wir folgen geschwungenen Beeten mit Astilben, sanft steigt ein kleiner Hügel an, hinter Sträuchern und Obstbäumen versteckt entdecken wir den Stolz der Gartenbesitzer – eine lila blühende Fellhortensie, ein Zufallsfund aus Dänemark.
Auf einem Liegestuhl sitzend fällt der Blick auf rund geschnittene Formgehölze und hübsche Gartenaccessoires.
Der samtige Rasen und die unkrautfreien Beete belegen, dass in diesem Garten jeden Tag gearbeitet wird.
Am Ende des höher gelegenen Grundstücks sind mehrere Kompostmieten, auch in diesem Garten wird nur organisch gedüngt. Der Weg abwärts führt zu einem kleinen Gewächshaus, in welchem Gemüse gezogen wird. Auf einem Tisch steht eine Sammlung von besonderen Hostasorten.
Erwähnenswert sind auch seltene Farnarten, die in schattigen Bereichen für Struktur sorgen. Eine kurze Zeit nur, um sich in fremden Gärten Anregungen zu holen und sich am eigenen Paradies zu erfreuen – das Garten-Jahr der Garten AG ist zu Ende und ich freue mich schon darauf, im kommenden Jahr besondere Gärten zu entdecken.

Christina Zemlin

 

 

 

 

 

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