Schloss Gottorf

Arbeitsgemeinschaft Ur- und Frühgeschichte

AG-Leiter: Dr. Sönke Hartz, Stexwigfeld 5a, 24857 Borgwedel, Tel.: 04354 1342, E-Mail: soenke.hartz@schloss-gottorf.de


Das Stück zeigt eine eingeritzte Vogeldarstellung und deutet damit auf einen christlichen Kontext hin. Die Grubeninhalte geben Hinweise darauf, dass die Gebäude hauptsächlich handwerklich genutzt wurden, so sind Webgewichte und Spinnwirtel eindeutige Nachweise von Textilherstellung. Neben den Grundrissen von Grubenhäusern gibt es eine Anzahl von Pfostenstellungen, die vielleicht auf das Vorhandensein eines größeren Gebäudes, eines sog. Hallenhauses, hindeuten. Der Fundplatz wird in das 10. oder 11. Jahrhundert datiert und ist somit gleichzeitig mit der Spätphase von Haithabu. Die Spuren der wikingerzeitlichen Häuser in Norderbrarup ergänzen das Lebens- und Siedlungsbild im Umfeld der großen städtischen Siedlung am Selker Noor und könnten an den weitreichenden Handelsverbindungen innerhalb der Region beteiligt gewesen sein, wie u.a. die Metallgegenstände und Tonscherben von slawischen Gefäßen nahelegen.

Sönke Hartz


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